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Lore
Maske der Abscheu
Akolythen von Nezarek: Acasia – I
Die Undurchdringlichkeit des Dschungels wirkte erdrückend und bedrohlich, um unerfahrene Entdecker davon abzuhalten, ihn zu durchqueren. Obgleich ich noch nie in derartigem Gelände unterwegs gewesen war, ließ ich mich nicht davon einschüchtern.
Die Luftfeuchtigkeit, die Insekten, die wuchernde Pflanzenwelt – all das ertrug ich. Ich wusste, dass sie hier war … Ihre Spur war nahezu unauffindbar und noch schwieriger zu verfolgen, aber sie war in der Nähe.
Nach ein paar Tagen fand ich eine Höhle, die sich hinter wildem und sperrigem Gebüsch versteckte. Selbst im Schutz der Nacht konnte ich sie dort erkennen, wie sie Beeren sammelte.
Ich ließ einen Zweig unter meinem Stiefel knacken. Sie drehte sich hastig um, ihre Handfläche glühte in einem violetten Schein, und ihr einzelnes Auge fixierte mich. Sofort hob ich meine Hände.
„I–Ich komme in Frieden! Ich bin nur auf der Durchreise und suche nach einem Schlafplatz für die Nacht. Ich bin unbewaffnet.“
Ich wartete geduldig und bewegte mich keinen Zentimeter, während sie mich nach allen Werkzeugen absuchte, die ihr irgendwie gefährlich werden könnten. Als sie in meiner Tasche lediglich ein Buch fand, hielt sie einen Augenblick inne, um die Lage einzuschätzen. Ihre Hand leuchtete nach wie vor in grellem Violett. Dann nickte sie kurz und kehrte zu ihrem Lager in der Höhle zurück.
Das Feuer, das sie entzündet hatte, war klein, aber warm, und nachdem wir gegessen hatten, erstickte sie die Flammen mit etwas Erde. Ich lehnte meinen Kopf gegen einen Holzstamm und schloss die Augen.
Nach einiger Zeit hörte ich, wie sie sich schließlich umdrehte. Sie hatte sich auf den Rücken gelegt. Ich fixierte meine Augen auf die Psion vor mir und wartete.