Special Perks
Zufällige Perks
Stats
Explosionsradius |
|
100 | |
Geschwindigkeit |
|
72 | |
Stabilität |
|
24 | |
Handhabung |
|
64 | |
Nachladetempo |
|
65 | |
• Reload Time | |||
Zielhilfe |
|
73 | |
Inventargröße |
|
63 | |
Zoom |
|
13 | |
Effektivität in der Luft |
|
2 | |
Rückstoßrichtung |
|
76 | |
Feuerrate | 90 | ||
Magazin | 1 | ||
Angriff | 0 |
TIP: Theorycrafter Recommendations
The blue/red/gold icons & glows below are Theorycrafter Recommendations. They are the perks that trusted community theorycrafters like for this weapon and can disagree with what is most popular. The colors indicate the game mode for which they prefer the perk.Learn More
Color Icon Game Mode Blue PVE Red PVP Gold PVE & PVP
Curated Roll
Random Rolls
Lore
Leeres Gefäß
„Es ist vielseitig. Für sich genommen ist es nichts, nur eine leere Röhre. Doch darin besteht seine trügerische Schönheit. Es geht nur darum, womit du es füllst. Was du daraus machst. Was du es bewirken lässt.“ —Banshee-44
Unter dem lauten Geklapper seiner gepanzerten Stiefel steigt Lord Saladin die Metalltreppe der Verbindungsstege des zentralen Turms hinab. Ansonsten herrscht Stille auf dem Basar, was ihm Gelegenheit bietet, über eine geeignete Strategie für sein bevorstehendes diplomatisches Vorhaben nachzudenken.
„Ich verlange eine Beteiligung an der Entscheidungsfindung für …“ Gedankenverloren setzt Saladin seinen Weg fort. „Ich beantrage die Erweiterung eures Rates für …“ Er grummelt und schüttelt den Kopf. „Commander, ich habe große Bedenken wegen der Einbeziehung des Kriegskults der Zukunft in …“ Er knurrt vor sich hin. Nichts von alldem klingt richtig.
Saladin hält inne und wirft einen Blick auf die Stadt, deren Straßen unter einem schimmernden digitalen Nebel verborgen sind. Er schließt die Augen, schüttelt den Kopf und gönnt sich einen Augenblick, um sich zu sammeln. Hier sind keine Kampfgeräusche zu hören, keine Schüsse, keine Schreie. Sie existieren nur in seinem Kopf.
„Zavala. Ich möchte als Freund zu dir sprechen“, versucht es Saladin erneut, öffnet die Augen und schaut mit einem bestätigenden Nicken zum Reisenden hinauf.
„Du wirst schon ein wenig lauter reden müssen, wenn du willst, dass der Commander dich hört.“
Aufgeschreckt durch das plötzliche Ertönen einer anderen Stimme als seiner eigenen wirbelt Saladin herum und streift Osiris, der unbehaglich nah hinter ihm steht. Saladins zunächst schockierter Gesichtsausdruck wandelt sich in Verlegenheit, die er jedoch hinter einer Maske der Frustration zu verbergen sucht. „Man belauscht keine Leute, Warlock.“
„Ach bitte“, wiegelt Osiris ab und tritt gemächlich auf Saladin zu. „Jeder mit auch nur einem Ohr hätte dein Gebrabbel hören können. Ich habe es lediglich kommentiert.“ Er macht eine Unschuld bekundende Geste mit den Händen und schließt dann beide hinter dem Rücken zusammen.
„Ich muss zu einem Treffen“, sagt Saladin bestimmt und wendet sich abrupt zum Gehen. Doch Osiris tritt einen Schritt zur Seite und stellt sich zwischen Saladin und die Treppe, womit er sich umgehend einen herausfordernden Blick des Eisernen Lords einhandelt.
Beschwichtigend hebt Osiris beide Hände. „Bitte, Lord Saladin. Nur einen Augenblick?“
Saladin verschränkt die Arme vor seiner Brust. Eine Falte auf seiner Stirn verrät seine Ungeduld.
„Solltest du hoffen, einen Verbündeten im Commander zu finden, mag dies nicht der beste Zeitpunkt sein“, erklärt Osiris, während er Saladin mit einer Hand am Ellbogen packt und ihn von dem Hauptsteg fortzieht.
„Commander Zavala steht zurzeit unter erheblichem Druck“, fährt Osiris fort. „Auch wenn du glaubst, dass ihn deine Anwesenheit bestärken würde …“, er hebt eine Augenbraue und wirft Saladin einen Seitenblick zu, „könntest du dich mit dieser Annahme täuschen.“
„Rede nicht um den heißen Brei herum.“ Saladin reißt sich unwirsch von ihm los und bleibt stehen. „Worauf willst du hinaus?“
„Wann hast du das letzte Mal – wie hast du es vorhin ausgedrückt? – gelauscht?“
Saladin ist gereizt. „Ich belausche niemanden“, knurrt er.
„Dann ist dir genau deshalb vielleicht entgangen, welche Meinung bezüglich deines Vorgehens im Allgemeinen bei den anderen Hütern vorherrscht.“ Osiris schlägt einen sanften, entschuldigenden, gemessenen Tonfall an, der Offenkundiges vermuten lässt: Er hat schlechte Neuigkeiten. Und er hasst es, der Überbringer schlechter Neuigkeiten zu sein.
Saladin schweigt. Da eine Trotzreaktion ausbleibt, ergreift Osiris die Gelegenheit, seine Ausführungen weiter zu vertiefen.
„Viele, die unsere Überzeugungen nicht teilen, stellen deine Entscheidungen als Anführer während der jüngsten Krise mit Kaiserin Caiatl infrage.“ Osiris senkt seinen Kopf an Saladins Ohr und spricht mit leiser Stimme, als ob er ihm ein Geheimnis anvertrauen wollte. „Andere unterstellen, dass du es warst, der das Attentat auf den Commander angeordnet hat.“
„Das würde ein Eiserner Lord niemals tun“, entgegnet Saladin mit zitternder Stimme. „Ich bin kein …“
„Ich weiß“, unterbricht ihn Osiris sanft. „Aber nicht jeder kennt dich, wie ich dich kenne. Sie bringen wohl artikulierte und überzeugende Argumente an, die auf deiner sehr lautstarken Haltung gegen einen Waffenstillstand mit den Kabalen fußen.“
Saladin schließt die Augen und atmet langsam ein, um sich zu sammeln. Die Schussgeräusche, die Rufe und die Schreie ertönen jetzt lauter als je zuvor. Oder vielleicht pocht ihm nur das Blut in den Ohren. „Umso mehr ein Grund für mich, Missverständnisse aus dem Weg zu räumen.“
„Bist du deswegen in die Stadt gekommen? Um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen?“, hakt Osiris nach. „Noch vor einer Minute klang es für mich, als wolltest du einen Platz in Zavalas innerem Kreis für dich einfordern. Was glaubst du, wie das aussehen würde?“
Saladin schaut in die Richtung, in der Zavalas Büro liegt, und ballt seine Hände zu Fäusten. „Lakshmi-2 ist …“
„Überlass Lakshmi mir“, beharrt Osiris und greift erneut nach Saladins Arm. Dieses Mal weicht der Eiserne Lord nicht zurück. „Trage die Gefechte aus, von denen du weißt, dass du sie gewinnen kannst, Lord Saladin. Ich weiß mit ihr umzugehen. Es mag wieder eine Zeit kommen, in der deine Stärke ein weiteres Mal vonnöten ist, aber diese Zeit ist nicht jetzt.“
Saladin wirft Osiris einen messerscharfen Blick zu. Der Protest, der ihm auf der Zunge liegt, bleibt unausgesprochen. Er lässt den Kopf hängen.
„Danke, Osiris“, sagt Saladin schweren Herzens; seine Überzeugung schwindet. „Du bist ein wahrer Freund.“