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Lore
Übliche Noblesse
„Hier verdienen wir unsere Titel.“ —Lord Saladin
Matthius sprang vom Stuhl, als das antike Funkgerät plötzlich losging. Auf den Anruf hatte der alte Mechaniker besorgt gewartet.
„Devrim an Neu-Turbach. Neu-Turbach, kannst du mich hören?“ Durch den alten Lautsprecher ertönte die knisternde Stimme des Spähers.
„Devrim! Matthius hier“, antwortete der alte Mann. „Ich höre dich. Gibt's Neuigkeiten?“
„Na ja, die gute Nachricht ist, dass Joacham in Sicherheit ist“, erwiderte Devrim. „Der Hüter hat ihm heute früh mithilfe von Königin Mara zur Flucht verholfen. Das war Teil eines größeren Rettungseinsatzes. Er ist jetzt wieder auf der Farm. Trotz leichter Verletzungen geht's ihm ganz gut.“
Matthius Knie wurden weich und er stützte sich gegen die Tischplatte. Stillschweigend hatte er für die sichere Rückkehr seines Sohnes gebetet, seit sein Schiff über der Letzten Stadt niedergeschossen wurde. Ungeheure Erleichterung erfüllte ihn.
„Oh, Gott sei Dank“, brachte er mit unterdrückten Tränen hervor. „Was für ein Segen.“
„Das stimmt. Aber …“, fuhr der alternde Späher fort, „es gibt auch schlechte Nachrichten. Da kommt was auf euch zu. Eine Patrouille der Schattenlegion auf dem Landweg … die sind etwa 25 bis 30.“
Matthius' Erleichterung verwandelte sich in Angst. „Und wann sind sie hier?“
„In ungefähr … 23 Minuten“, gab Devrim mitfühlend zurück.
„Jeechtelisau …“, raunte Matthius.
Devrim spürte den Schock des Zivilisten. „Haltung!“, blaffte er wie zu einem Offiziersschüler. „Denk dran, dafür haben wir trainiert. Schick alle auf Position und lass die Läufer die Ladungen scharfmachen. Sobald sie die Baumgrenze durchbrechen, schießen und zurückziehen. Und habt keine Angst, alles in die Luft zu jagen. Eure Häuser sind nichts gegen euer Leben. Falls sie euch überrennen, treffen wir uns im Wald.“
Matthius blinzelte ein paar Mal schnell, um sich wieder zu fangen. „Ja, ja. Ich erinnere mich. Danke, Devrim.“ Er ließ das Funkgerät fallen, rannte aus dem Raum und schlug im Dorf Alarm.
„Ich werde so schnell wie möglich Rettungsfahrzeuge schicken“, versicherte Devrim dem leeren Raum. „Und viel Glück.“