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Lore
Panzer des Besessenen-Königs
„Ich bin schon viele Male gestorben, doch diese Tode waren nur vorübergehend.“
Chalco Yong verschwindet hinter dem schimmernden Vorhang der Oberflächenspannung. Lisbon-13 folgt ihr bedenkenlos. Zurück bleibt Fenchurch, der auf die schwindelerregend, vertikale Wasseroberfläche starrt. Er streckt die Hände aus, berührt zögernd die Oberfläche und wird kurzerhand von Lisbon am Handgelenk gepackt und mit einem Ruck hindurchgezogen.
„Everis“, murmelt Lisbon, als er Fenchurch auf die andere Seite zieht. Der Warlock merkt nicht mal, dass er hyperventiliert. „Reiß dich zusammen.“ Er sieht Fenchurch ermahnend an und nickt dann Chalco zu, die sich über den unerträglich trockenen Boden vorkämpft.
Fenchurch braucht einen Moment, bis er begreift, dass er nicht mehr unter Wasser ist. Flüssiges Methan tropft von seinem Anzug auf den verdichteten Schlick und wird zu Eis. Der höhlenartige Raum ist erstickend dunkel. Es wird noch Stunden dauern, bis die Sonne in diesem Abschnitt von Titan aufgeht und doch erfüllen die funkelnden Schatten des Sternenlichts in der Leere jenseits vor ihnen Fenchurch mit einem aufkommenden Gefühl des Grauens.
„Wo sind wir?“, will er fragen, aber die Worte kommen ihm nicht über die Lippen. Stattdessen nimmt sich Fenchurch zusammen und tritt an Chalcos Seite.
Chalco hebt die Hand und drei Drohnen positionieren sich hinter ihr. „Wir sind das einzig überlebende Team der Verborgenen, das diesen Ort je besucht hat.“ Sie schickt die Drohnen mit einer Welle in die Luft. „Was ihr gleich seht, darf außerhalb offizieller Berichte mit keinem Wort erwähnt werden.“
Fenchurch macht einen Schritt nach vorne und blinzelt in die Dunkelheit, bis die Drohnen das Gelände mit ihren Scheinwerfern gründlich absuchen. Als die fremdartige Landschaft klar und deutlich zu sehen ist, kommt ihm endlich ein Wort über die Lippen:
„Oryx.“
