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Lore
Ikoras eiserner Wille
„Ich würde meinem jüngeren Ich sagen, dass es noch genügend Zeit gibt, sich zur Ruhe zu setzen und einfach die Fahrt zu genießen.“ – Ikora Rey
Der Hüter erwacht nach Luft schnappend, so als ob die Atmung entrissen würde statt wiederhergestellt.
Der Geist schwebt näher und versucht gar nicht erst, seinen Ärger zu verbergen. „Das hast du extra gemacht – sterben. Extra! Ich hab's gesehen.“
Der Hüter winkt ungeduldig ab. „Und? Der Tod wartet auf uns in jeder Minute jeden Tages. Wenn ich ihn am Hals packe, ist das nicht anders, als wenn ich in einer dunklen Ecke über ihn stolpere, bevor du mich zurückbringst.“
„Du weißt, dass die Absicht den Unterschied macht. Hüter suchen nicht den Tod. Sie akzeptieren ihn als Teil ihres Opfers. Sie –“
Singsang jetzt. „Sie lernen davon und werden stärker. Echt jetzt, ich hab mehr übers Hütersein hier draußen gelernt als von den langen Reden des Sprechers unter dem Reisenden. Egal, ob ein Ritter mir die Kehle durchschneidet, bevor ich sterbe.“
Der Geist blickte verletzt drein. „Ikora, du–“
„Später. Wir gehen zurück ins Trostland. Ich werde nicht stärker, wenn ich hier sitze und Tannennadeln aus meinem Gesicht rupfe.“
Sie geht davon, mit Augen, die noch heller als die ihres Geistes im Dunkeln leuchten. Dieser schwebt einen Moment schweigend auf der Stelle, bevor er ihr folgt.
