Curated Roll
Related Collectible
Lore
Reif der Kormoranen-Klinge
„Papierkram.“ —Warlock Aunor Mahals Antwort auf die Frage nach dem schlimmsten Aspekt der Praxianer-Karriere.
Ein paar Tage nach dem Tod des Erwachten-Prinzen …
***
Warlock Aunor Mahal schloss die Tür zu ihrem Büro, warf ihren Mantel auf einen Stuhl und setzte sich, um nachzudenken. Ein Ventilator surrte emsig über ihrem Kopf. In den Praxianischen Hallen in den unteren Ebenen des zweiten Turms war es immer etwas zu warm.
„Was ist mit der Mission?“, fragte ihr Geist Bahaghari.
„Wer sagt, dass es eine Mission gibt?“, antwortete Aunor und ballte ihre gepanzerten Hände, während sie zu Boden blickte. Sie ließ ihre Kiefer knacken. Die Luft begann, nach Ozon zu riechen.
„Die Vorhut hat doch immer Arbeit für dich.“
Der Ventilator ruckelte plötzlich und blieb stehen.
„Das heißt aber nicht, dass ich jeden Job annehme.“ Aunor sah auf, ihre Augen strahlten vor Arkus-Licht.
Bahaghari umkreiste ihren Schützling und wartete.
„Der Vagabund“, sagte Aunor, als sich der Ventilator wieder zu drehen anfing.
„Er ist ein Verbrecher.“
„Sie haben ihm die Schlüssel zur Stadt aus Gründen gegeben, die ich immer noch nicht nachvollziehen kann, und jetzt wollen sie, dass der Praxianische Orden sich um ihn kümmert. Als Praxianerin und Ikoras Verborgene fällt das natürlich mir zu.“
„Und der Held der Roten Schlacht ...“
„... liebt Gambit und ist bei dieser Aufgabe bereits voreingenommen. Ich werde mich selbst an unseren Champion wenden, wenn die Zeit reif ist.“
„Falls du den Job annimmst.“
„Falls ich ihn annehme. Und dann brauchen wir ein Team. Und du weißt, dass ich lieber alleine arbeite.“
Bahaghari kicherte. „Jetzt verstehe ich. Ich dachte, du denkst über die Mission nach. Du musst deine Angst überwinden, dich auf andere zu verlassen. Diese Stadt würde nicht mehr stehen, wenn wir keine Einsatztrupps hätten.“
„Ikora hat uns keine Unterstützung zugesagt. Wenn wir ihr helfen, müssen wir uns selbst um die Leute kümmern. Diskret natürlich. Der Vagabund hat überall Kontakte“.
„Wirst du ihnen helfen?“
„Kein Praxianer sollte zu lange die Sonne meiden. Meine Haut war schon mal brauner. Vielleicht wird es Zeit.“