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Lore
Vereinheitlichte Theorie
„Nochmal: Das kommt hierhin und das dahin!“
Jedes Mal, wenn ein Drescher im Turm ankommt, sorgt das im Hangar für großen Aufruhr. Heute noch mehr als sonst.
Die Eliksni-Ingenieurin Niik wartet genau hinter der schwarz-gelb gestreiften Linie, um das Schiff bei dessen Ankunft zu empfangen. Neben ihr stehen Ana Bray und ihr mechanischer Hund Archie. Niik geht in die Hocke, um Archie über den Rücken zu streicheln, während der Drescher den Andock-Vorgang abschließt und die Ladeklappe öffnet. Dahinter wird der Umriss eines ramponierten, angeschwärzten Rahmens sichtbar, eine Art Drohne, die von der Pyramidenflotte eingesetzt wird.
„Also“, sagt Ana und lehnt sich in Niiks Richtung, „was weißt du denn über diese, ähm … Wie war noch mal ihr Name?“
„Tynoc'ra“, sagt Niik und blinzelt langsam, während sie Anas Blick begegnet. „Und ich weiß nicht viel über sie. Nur, dass sie auf Empfehlung von Kaiserin Caiatl hierhergekommen ist … und dass sie ein ‚fragwürdiges Familienvermächtnis‘ hat.“
Ana zieht eine Augenbraue hoch. „Der Waffenhändler?“, fragt sie. Allerdings schafft Niik es nicht, zu antworten, denn schon wird der Pyramiden-Rahmen von der Ladefläche getreten. Er rollt die Rampe herunter und verliert auf seinem Weg einige Einzelteile, bis er schließlich nur wenige Meter von Niik und Ana entfernt zum Stehen kommt. Die Kabalin, die aus dem Drescher steigt, hat flach abgeschliffene Stoßzähne, in die mit Gold eingelegt Symbole eingraviert sind. Wie viele andere von Caiatls Gefolgsleuten trägt sie keinen Druckanzug. Stattdessen hat sie ein Training absolviert, um sich an den Druck zu gewöhnen und somit sicher in der Erdatmosphäre überleben zu können.
Tynoc'ra bückt sich über den Pyramiden-Rahmen, wirft ihn sich dann mit Leichtigkeit auf ihre Schulter und geht auf Niik und Ana zu.
„Seid ihr die Ingenieurinnen?“, fragt sie, während sie sie mustert.
„So was in der Art“, sagt Ana. „Ich bin Ana Bray, und das ist Niik, vom Haus des Lichts.“
Tynoc'ra nickt und rückt den Rahmen auf ihrer Schulter zurecht, um ihn ins Gleichgewicht zu bringen. „Süße Katze“, sagt sie zu Archie, der daraufhin den Kopf schieflegt.
„Hund.“ Niik sucht mit einem Blick Bestätigung bei Ana, während sie Tynoc'ra korrigiert.
„Hund“, wiederholt Tynoc'ra. „Ist er auch ein Ingenieur?“ Niik kann sehen, wie im gleichen Moment ein Hauch von Verlegenheit über Tynoc'ras Gesicht huscht, als sie die Frage ausgesprochen hat.
„N-Nein“, sagt Ana und schaut auf Archie.
Tynoc'ra kaschiert ihre Verlegenheit hinter einem vorgetäuscht lässigen Schulterzucken und drängt sich dann mit einer Geste, ihr zu folgen, an den beiden vorbei. „Kommt schon, nehmen wir dieses Ding auseinander und bauen etwas Neues.“
Niik und Ana werfen sich einen kurzen Blick zu. Auf Anas Gesicht ist ein schiefes Lächeln zu sehen, bevor sie Tynoc'ra folgen. „An was hattest du denn gedacht?“, fragt Anna.
„Weiß nicht“, sagt Tynoc'ra mit selbstsicherer Unentschlossenheit. „Vielleicht eine große Knarre?“
Niik hebt eine Hand, während sie neben den beiden hereilt. Archie folgt ihnen nach. „Lasst mich unseren Servitor holen“, schlägt sie vor. „Ich habe noch eine andere Idee. Etwas, das Holliday gefallen hätte.“