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Lore
Atavisten-Götzen-Panzerweste
„Sprungschiff-Logbücher deuten daraufhin, dass sie die Venus, den Mond, das Riff und mehrere Orte auf der Erde besucht hat. Ihre letzte Position vor ihrer Kapitulation war der Mars.“ — Auszug aus einem Sicherheitsbericht der Vorhut
MOND // OZEAN DER STÜRME // K1-KOMMUNION //
Ein Gefallenen-Vandale bricht am Boden zusammen, Ätherdämpfe steigen aus einem glühenden Loch auf, wo einst sein Gesicht war. Dunkelblaues Blut kocht um die Wunde.
„Gesichert“, ruft Reed-7 vom oberen Ende der Metalltreppe. Der Lauf seines Fusionsgewehrs knistert immer noch von der Energie des letzten abgefeuerten Blitzes. Als er hinabsteigt, folgt ihm Aisha und schultert ihr Scout-Gewehr.
„Sieht aus, als hätten sie die Kabel aus den Wänden gerissen“, stellt sie fest. Sie hebt ihre Hand und sendet ihren Geist Dunya in die Luft. „Überprüf die Systeme hier und stell sicher, dass sie nicht noch was anderes gemacht haben.“
„Verstanden“, zirpt Dunya und gleitet zielstrebig auf ein Computerterminal zu.
Aisha bemerkt, wie Reeds glühende Augen auf den Äther fixiert sind, der dem Körper des Vandalen entweicht. Sie blickt kurz zu Dunya, ehe sie neben Reed tritt. „Hey“, sagt sie und legt ihre Hand auf seinen Arm, um Reed aus seinen Gedanken zu reißen.
„Alles gut“, lügt er und zieht seinen Arm weg. „Ich denke nur nach.“
Aisha betrachtet die Leiche am Boden und sieht wieder zu Reed auf. „Das ist etwas anderes als das, was Shay auf der Venus getan hat.“ Sie versucht, verständnisvoll zu klingen, doch es hört sich eher verächtlich an.
„Wieso ist es anders?“, fragt er, seine Stimme scharf wie ein Dolch. „Diese … sie haben Kabel aus den Wänden gezogen, Aisha! Sie wollten niemanden verletzen!“
„Sie haben das Feuer eröffnet!“
„Wir haben nicht mal versucht, mit ihnen zu reden!“, brüllt Reed.
„Aisha?“, zirpt Dunya von der anderen Seite des Raums. Keiner der Hüter hört den Geist.
„Entschuldigung“, sagt Aisha und breitet die Arme aus. „Wann hätte ich das denn tun sollen? Bevor oder nachdem sie die Granate auf mich geworfen haben?“
„Aisha?“, sagt Dunya wieder, diesmal drängender.
„Wir hätten etwas versuchen können! Irgendwas!“, brüllt Reed, sein Gesicht ganz nah an dem von Aisha. „Wir hätten …“
„AISHA!“
