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Lore
Veteranen-Legende-Panzer
„Ich bin zwar kein Hüter, aber sie haben uns daran erinnert, dass man das Licht nicht braucht, um zum Helden zu werden.“
Meine Mutter ist letzte Woche gestorben. Sie hat mir die Tagebücher überlassen, die sie gefüllt hat, während die Mauern errichtet wurden. Sie besaß sogar die Tagebücher ihres Großvaters – sie stammen aus einer Zeit, noch bevor die Stadt überhaupt Mauern hatte. Damals lebten die Menschen ein langes, erfülltes Leben. Darin zu blättern lässt mich wünschen, ich hätte die Stadt zu jener Zeit einmal gesehen. Ich war noch klein, als die Hüter die Schlacht am Dämmerbruch gewannen. Frieden kenne ich nur von innerhalb der Mauern; ich kenne die Stadt nur aus einer Zeit des Wachsens und Gedeihens. Ich weiß kaum, wie man mit einem Gewehr umgeht. Ich arbeite mit Textilien. Ich stelle Kleidung her. Ich möchte einen Laden eröffnen, um Kleidung für die Hüter anzufertigen. Ich möchte nicht sterben.
Ich verstecke mich nun schon seit drei Wochen mit dem Widerstand, seit sie mich schlafend in einem Abzugsschacht gefunden haben. Durch den Angriff der Kabale habe ich alles verloren. All die Überlieferungen meiner Familie. Meine Schwester. Meinen Sohn. Die Hüter verteidigen uns – selbst ohne ihr Licht. Sie bringen mir bei, wie man schießt, wie man überlebt. Jeden Tag verlässt jemand unser Versteck und kehrt nicht zurück. Mas'ouda, Arzu, Brajko, Mitra, Kardelen und Luca sind diese Woche umgekommen. Die Kabale sind unerbittlich, und früher oder später werden sie herausfinden, wo wir uns verstecken.
Fünfzehn von uns sind noch übrig, fünf Kampfbots, und zwei Hüter.
Ich muss überleben. Die Menschheit muss überleben. Es darf so nicht enden.
