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Lore
Atavisten-Götzen-Panzerhandschuhe
„Wir glauben, dass sie auch für den Tod des Hüters und Eliksni verantwortlich ist, die wir auf der Venus fanden. Wir haben noch nicht herausgefunden, welcher tote Geist zum Hüter gehört.“ — Auszug aus einem Sicherheitsbericht der Vorhut
MOND // OZEAN DER STÜRME // ANKER DES LICHTS //
„Die Vorhut wird mitten im Krieg kein Militärtribunal abhalten.“
Reed-7 ist eine Stimme der Vernunft. Er steht im Durchgang der verlassenen Mondbasis, sein Fusionsgewehr entspannt umfasst. Die immer noch rauchenden Leichen von Schar-Leibeigenen sind im Raum verstreut.
„Das ist kein Trost“, sagt die Frau hinter Reed. Aisha drängt sich an ihm vorbei, mit dem Lauf ihres Scout-Gewehrs voran, um den Raum nach verbliebenen Zielen zu durchsuchen. „Ich möchte nicht, dass Shay in irgendeinem Vorhut-Gefängnis vor sich hinvegetiert, solange das hier andauert, oder bis wir alle …“
„Tot sind?“, beendet Reed ihren Satz. Aisha sagt nichts. „Das ist nicht das Ende der Welt, Aisha. Aber wir müssen erst ganz unten sein, ehe wir wieder nach oben klettern können.“
„Sind wir etwa nicht ganz unten?“, fragt Aisha und legt höhnisch den Kopf schief. Sie geht zu einem der explodierten Fenster und zeigt auf die gewaltige Silhouette der Leviathan, die über dem Mond hängt. Ein dunkelroter Strang aus Albträumen steigt spiralförmig in ihr klaffendes Maul auf. „Es sieht nämlich verdammt danach aus. Und die Vorhut schickt uns auf Neues-Licht-Patrouillen!“
„Sie können es sich nicht leisten, uns zu beurlauben – egal, wie sehr wir das brauchen“, redet Reed auf sie ein. „Wir müssen aktiv bleiben, unseren Beitrag leisten. Wir haben beim Angriff der Strahlenden Schar auf das Kosmodrom zu viele neue Hüter verloren. Wir können nicht …“ Er seufzt. „Wir können es uns nicht leisten, noch mehr Leute zu verlieren. Wir müssen alles tun, was in unserer Macht steht.“
Aisha lehnt einen Arm gegen den kaputten Fensterrahmen, den Kopf gesenkt. „Ja“, flüstert sie. „Ja.“
